Immobilie verkaufen mit oder ohne Makler

Ein Immobilienverkauf kann privat oder mit Unterstützung eines Immobilienmaklers abgewickelt werden. Dieser kann den Wert des Objektes korrekt einschätzen, die Verkaufsverhandlungen führen und so den bestmöglichen Preis erzielen. Eine Immobilie verkaufen mit oder ohne Makler? Hier folgt eine Entscheidungshilfe, ob Sie Ihre Immobilie besser privat oder mit Hilfe eines Immobilienmaklers veräußern sollen.

Immobilie verkaufen mit oder ohne Makler: Key-Facts

Bevor wir uns in Details stürzen, folgen die wichtigsten Eckpunkte:

• Wer eine Immobilie privat verkauft, muss keine Makler-Kosten einkalkulieren, dafür jedoch die gesamte Arbeit selbst übernehmen und einige Risiken eingehen.
• Beim Privatverkauf besteht das Risiko, dass der Preis der Immobilie falsch eingeschätzt wird. Das kann den Verkauf erschweren oder dazu führen, dass zu billig verkauft wird.
• Ein Immobilienmakler wird nur vergütet, wenn der Verkauf erfolgreich abgewickelt wird. Er sorgt deshalb für einen Verkauf zum bestmöglichen Preis.
• Der Aufwand des Verkaufsprozesses darf nicht unterschätzt werden. Informationen müssen aufbereitet werden, kostenpflichtige Inserate sind zu schalten, zeitintensive Besichtigungstermine sind zu koordinieren und es müssen Verkaufsverhandlungen geführt werden.

Nun wird der gesamte Verkaufsprozess durchlaufen und anhand der einzelnen Abschnitte dieses Prozesses können Sie prüfen, ob Sie Ihre Immobilie selbst verkaufen möchten, oder die Expertise eines erfahrenen Maklers nutzen wollen.

Immobilie verkaufen mit oder ohne Makler: Markt-Wissen entscheidet

Schon wenn die Überlegung aufkommt, eine Immobilie zu verkaufen, stellt sich die Frage nach dem erzielbaren Verkaufspreis. Wer sonst nichts mit Immobilien zu tun hat, kann den Wert der Immobilie nur schwer einschätzen. Viele Menschen sehen sich deshalb vergleichbare Inserate auf Immobilienportalen an. Die dort genannten Preisvorstellungen bieten jedoch keine Gewissheit. Denn schlussendlich werden viele Häuser und Wohnungen teurer oder günstiger als im Inserat beschrieben verkauft.

Eine falsche Immobilienbewertung kann massive Folgen haben. Wenn das Objekt zu günstig inseriert wird, verliert der Verkäufer viel Geld. Wird zu teuer inseriert, gibt es keine Anfragen. Dann kann sich der Verkauf extrem verzögern. Denn Suchende bemerken genau, wenn der Preis eines Objektes nach einigen Wochen gesenkt wird. Dann wird oft vermutet, dass etwas mit dem Objekt nicht stimmt. So kommt die Käuferseite in eine starke Verhandlungsposition und der Preis wird gedrückt.

Korrekte Immobilienbewertung als wichtige Basis

Diese potenziell sehr teuren Fehler werden durch einen erfahrenen Immobilienmakler vermieden. Setzen Sie dabei am besten auf einen regional tätigen Makler. So ist sichergestellt, dass entsprechende Expertise zu den tatsächlich am Markt erzielbaren Preisen vorhanden ist. Ein professioneller Makler bezieht alle Faktoren ein und erstellt eine realistische Immobilienbewertung.

Makler gehen dabei objektiv vor. Wer die eigene Immobilie bewertet, tendiert hingegen dazu, alles etwas zu positiv zu sehen. Denn schließlich ist die Immobilie nach den Vorstellungen der derzeitigen Eigentümer errichtet und ausgestattet.

Eine realistische Immobilienbewertung bildet somit die Grundlage jedes erfolgreichen Immobilienverkaufs. Diesbezüglich ist die Erfahrung eines Maklers wichtig. So wird der Verkaufspreis realistisch eingeschätzt, sodass es viele Anfragen für die Immobilie geben wird.

Immobilie verkaufen: Unterlagen aufbereiten

Für den Verkauf einer Immobilie sind diverse Unterlagen vorzubereiten. Bei Bestandsobjekten in Mehrfamilienhäusern müssen auch Dokumente, die das Haus generell betreffen, bereitgestellt werden. Häufig möchten Immobiliensuchende beispielsweise genaue Infos dazu, welche Arbeiten am Haus geplant sind und wie sich die laufenden Kosten zusammensetzen. Alle relevanten Dokumente müssen bei der Hausverwaltung eingeholt werden. Anschließend sind sie in ansprechende, übersichtliche Form zu bringen.

Die Käuferseite erwartet vollständige, gut aufbereitete Unterlagen. Ein professioneller Immobilienmakler kennt diese Dokumente und kann Fragen dazu beantworten. Privatpersonen haben viele dieser Unterlagen hingegen nur sehr selten in Händen. Das kann zu Verunsicherung und Fehlinformationen führen.

Verkaufsunterlagen erstellen

Abgesehen von Dokumenten zu den laufenden Kosten, dem Gebäude selbst und anderen relevanten Daten, müssen Verkaufsunterlagen angefertigt werden. Je nach Objekt können unterschiedliche Verkaufsmaterialen passend sein. Die Grundlage bildet eine korrekte, umfangreiche Beschreibung der Immobilie. Diese wird mit realitätsgetreuen Fotos ergänzt.

In den vergangenen Jahren zeigt sich ein deutlicher Trend zu digitalen Besichtigungen. Die multimediale Aufbereitung von Besichtigungsunterlagen ist daher wichtig. Eine Option ist ein 3D-Rundlagng durch das Objekt. Bei großen Liegenschaften im ländlichen Gebiet können sogar Drohnenbilder angefertigt werden.

Generell gilt, dass die Verkaufsunterlagen umfangreich und objektiv aufbereitet sein müssen. Immobilienmakler wissen genau, wie ein Objekt perfekt präsentiert werden kann. Gleichzeitig achten gute Makler darauf, stets ein realistisches Gesamtbild der Immobilie zu bieten. So wird sichergestellt, dass Suchende nur dann besichtigen kommen, wenn sie an der Immobilie wirklich interessiert sind. Beschönigte Bilder oder blumige Beschreibungen, die nicht der Realität entsprechen, sind unseriös.

Abseits der digitalen Lösungen stellen auch Print-Unterlagen, die im Zuge der Besichtigung übergeben werden, einen wichtigen Aspekt dar. Gut aufbereitet runden sie den professionellen Gesamteindruck ab.

Immobilienverkauf: Immobilie inserieren

Das Inserieren der Immobilie ist nicht schwierig. Allerdings: Wer sich für einen Privatverkauf entscheidet, muss die Kosten des Inserats selbst übernehmen. Wird ein Immobilienmakler beauftragt, inseriert er auf zahlreichen Immobilienportalen. Er übernimmt die Werbekosten und das damit verbundene Risiko, nur bei Verkaufserfolg bezahlt zu werden. Die Summen, die für die Vermarktung einer Immobilie anfallen, sind nicht zu unterschätzen.

Ebenso stellt sich die Frage, auf welchem Immobilienportal am besten inseriert werden soll. Erfahrene Makler wissen genau, welche Portale besser oder schlechter funktionieren.

Außerdem haben sie ein starkes persönliches Netzwerk. Deshalb kann es sein, dass ein Objekt nicht inseriert werden muss. Denn ein guter Makler hat Vormerkkunden, die nur darauf warten, dass ein passendes Objekt auf den Markt kommt. Diesen zusätzlichen Weg, um potenzielle Käuferinnen und Käufer zu finden, kann nur ein Immobilienmakler bieten.

Immobilienverkauf: Besichtigungen durchführen

Eine Immobilie verkaufen mit oder ohne Makler? Wer sich diese Frage stellt muss auch bedenken, wie viel Arbeit die Besichtigungen des Objektes ausmachen werden. Vorab müssen zahlreiche Anfragen beantwortet werden. Immobiliensuchende stellen Fragen und wollen Termine vereinbaren. Diese müssen gut koordiniert werden. Bei mehreren Terminen vor Ort zu sein, ist unerlässlich.

Der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen. Bedenken Sie:

• Vorab ist umfassende Kommunikation nötig (Mails, Telefonate, etc.)
• Koordinationsaufwand: Termine müssen vereinbart werden
• Besichtigungen sind zeitintensiv (Terminverschiebungen, Klärung von Detailfragen bei der Besichtigung, etc.)

Privater Immobilienverkauf: Verkaufsverhandlungen schwierig

Nach Abschluss der Besichtigungen gibt es im Idealfall mehrere Kaufinteressenten. Mit diesen muss nun über den konkreten Kaufpreis verhandelt werden. Angebote werden abgegeben, Details sind zu klären. So muss etwa geprüft werden, ob die Finanzierung des Kaufpreises bereits gesichert ist.

Die letzten Verkaufsverhandlungen sind für Privatpersonen oft besonders schwierig. Nicht alle Menschen bringen das nötige Verhandlungsgeschick mit. Wer hier kein Talent hat, verkauft die Immobilie möglicherweise zu günstig.
Ein weiteres Risiko ist, dass Interessenten den Preis mit Hinweisen auf Schwächen der Immobilie drücken möchten. Manche Verkäufer reagieren darauf emotional. Das erschwert die weiteren Verhandlungen.

Ein Immobilienmakler kennt die Abläufe vor dem Kaufabschluss genau. Der sorgt dafür, dass verbindliche, rechtssichere Kaufangebote abgegeben werden. Die Verhandlungen werden von ihm geführt. Selbstverständlich hält er Rücksprache mit dem Verkäufer. In den letzten Gesprächen mit den Interessenten, kann ein guter Makler noch Überzeugungsarbeit leisten. So wird der bestmögliche Kaufpreis erzielt und die gesamte Verhandlungsführung läuft professionell, nicht emotional und stets zielgerichtet.

Immobilie verkaufen mit oder ohne Makler: Fazit

Selbstverständlich können Immobilien privat verkauft werden. Wer das tun möchte, muss sich darüber im Klaren sein, wie enorm groß der damit verbundene Aufwand ist. Ebenso müssen Risiken bedacht werden. Dazu zählt die falsche Einschätzung des realistischen Kaufpreises und die Verpflichtung, auch über Mängel der Immobilie korrekt aufzuklären.

Ob ein privater Immobilienverkauf sinnvoll ist, muss jeder selbst entscheiden. Die Vorteile einer Verkaufsabwicklung mit einem Immobilienmakler liegen auf der Hand. Die professionelle Unterstützung beginnt bei de Preisfindung. Sie betrifft die Vermarktung der Immobilie, die Klärung aller Detailfragen bis hin zur Verhandlung des finalen Verkaufspreises.

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